Prognostiziertes Wachstum stellt den Mittelstand vor neue Herausforderungen

Die Wirtschaftsinstitute sehen für die deutsche Wirtschaft wieder ein starkes Wachstum im kommenden Jahr 2014 voraus. Für den deutschen Mittelstand bedeutet starkes Wachstum jedoch auch, den steigenden Kapitalbedarf zur Finanzierung der notwendigen Investitionen aufbringen zu müssen. Zudem haben viele Unternehmen große Refinanzierungsprogramme für die nächsten Jahre geplant, welche den Finanzbedarf noch weiter nach oben schrauben werden.

Die Optimierung des Working-Capital kann einen maßgeblichen Beitrag zum Freisetzen von Liquidität und damit zur Deckung des Finanzierungsbedarfs leisten. Eine aktuelle Studie von Roland & Berger prophezeit daher, dass der Mittelstand das Working-Capital wieder in den Mittelpunkt seines unternehmerischen Handelns stellen wird.

Eine Working-Capital Analyse nach Umsatzgrößenklassen belegt eine klare Tendenz: Mittelständische Unternehmen haben danach branchenübergreifend Optimierungsbedarf. Die Kapitalbindungsdauer ist über 30% länger als bei Großunternehmen. Großunternehmen zeichnen sich durch ein besseres Lagerbestandsmanagement aus und genießen längere Zahlungsziele bei Zulieferern.

Auf Jahresbasis 2012 wird das Liquiditätspotenzial im Mittelstand durch Verbesserung des Working-Capital auf ca. 87 Mrd. € geschätzt. Im Durchschnitt beträgt das Optimierungspotenzial rund 15% des Working-Capital einer Branche. Damit stecken im Working-Capital des Mittelstandes signifikante Liquiditätspotenziale.

Lieferantenverhandlungen sowie die Bündelung von Einkaufsvolumina unterstützen die Optimierung von Lagerbeständen und Verbindlichkeiten. Die Verbesserung der Prozesse im Lager- und Forderungsmanagement führen zum Freisetzen von Liquidität: denn überhöhte Lagerverweildauern und Forderungslaufzeiten sind oft die Folge von Defiziten interner Abläufe.

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